Vom 15. Bis 17.11. hat unsere DK stattgefunden. Halt-DK? Was ist das denn? Man gewöhnt sich ziemlich schnell an dieses Abkürzungsgewusel, wenn man einmal bei der KSJ ist und dadurch ganz schnell so spricht, dass es kein Außenstehender mehr verstehen kann. Also noch einmal: Vom 15. Bis 17.11. hat unsere Diözesankonferenz (DK) stattgefunden. Diese ist die wichtigste Veranstaltung in einem KSJ-Jahr, denn dort werden Anträge beschlossen und verschiedene Ämter neu gewählt.
Ein Erfahrungsbericht von unserer BFDlerin Louise Lentfort. Seit September 2019 erlebt sie tagtäglich die Strukturen der KSJ hautnah mit und war auch auf der letzten Diözesankonferenz dabei. Noch nie zuvor erlebt, schildert sie ihre ersten und wahrscheinlich auch bleibenden Eindrücke der DK 2019.
Das konnte mir vorher auch keiner so richtig sagen. Es hieß nur „Eine DK muss man mal erlebt haben“, und im Nachhinein würde ich sagen: Das stimmt! Trotzdem möchte ich versuchen hier ein paar Eindrücke aus meiner Sicht zu schildern. Allerdings bin ich erst am Samstagmorgen dazu gekommen, sodass ich den Einstieg und vor allem das berühmtberüchtigte „Krebsen“ verpasst habe.
Am Samstagmorgen komme ich gespannt und durchaus motiviert in den Frühstücksraum. Wenn ich dort aber nicht Carina und zwei oder drei KSJ-ler angetroffen hätte, fragte ich mich vermutlich, ob ich überhaupt richtig bin, denn bis auf einen halb besetzten Tisch herrscht gähnende Leere. Das sei aber normal, also mache ich mir nicht weiter Sorgen. Schließlich kommen nach und nach ein paar weitere müde Gestalten in den Frühstückssaal geschlurft und nach den ersten Kaffees steigt die Stimmung. Pünktlich um 9:15 Uhr werden wir von einem wunderschönen Jingle namens „Abfahrt“ in den Konferenzraum gerufen. Also erheben sich alle schweren Herzens vom Frühstückstisch und schlurfen los. Doch brauchen wir erst gar nicht richtig Platz zu nehmen. Wir sollen ja wach werden. Celina scheucht uns nach draußen und mit einem WUP (Warm Up) noch ein bisschen weiter durch die Gegend.
Nun wirken die Gesichter schon lebendiger und wir können mit der Arbeit zum DSL (Diözesanen Sommerlager) beginnen. Wir teilen uns in die verschiedenen Untergruppen auf, sammeln dort erste Ideen und werden auch schon –mal mehr und mal weniger- konkret mit der Planung.
Weiter geht es mit einem kurzen Vortrag zur Zukunft unserer Schulungsarbeit und anschließend starten wir mit den ersten Anträgen. Der erste Antrag zur Satzungsänderung wird nach einigen Rückfragen einstimmig angenommen. Beim Thema Nachhaltigkeit herrscht schon wesentlich mehr Diskussionsbedarf. Es geht darum, auf diözesanen Veranstaltungen nur noch vegetarische Speisen anzubieten. Dagegen gibt es einige Einwände aber auch viele Befürworter, sodass sich schließlich auf den Kompromiss geeinigt wird:
Alle Veranstaltungen, die länger als drei Tage dauern sind von dieser Regelung ausgenommen.
Damit sind weitestgehend alle zufrieden. Der Antrag wird angenommen. Auch der nächste „Rettungsschwimmer“-Antrag wird durchgewunken. Eine größere Diskussionsrunde folgt, die darauf abzielt die SG (Stadtgruppe) Campus in ein Team umzuwandeln. Die Abstimmung wird nach der Mittagspause fortgeführt. Und immer wieder getaktet vom Jingle „Abfahrt“.
Endlich ist es soweit. Wir sind beim spannendsten Teil des Tages angekommen: Die Wahlen zum D-Team und zur DL (Diözesan-Team und Diözesane Leitung). Es war gar nicht so einfach, aber am Ende haben wir mit Dome und Matthias (und Doris) in der DL und Merle, Pia, Sophie und Nina im D-Team doch noch ein größeres Team zusammen bekommen als zuvor spekuliert. Damit konnten wir diesen Teil des Tages glücklich abschließen.
Nun gut –darüber wird man sich noch Gedanken machen müssen, zunächst aber geht es erstmal mit diversen Berichten weiter, die uns einen Blick über den Tellerrand der KSJ Aachen hinaus ermöglichen.
Zunächst feiern wir einen kleinen Gottesdienst und dann genießen wir alle ein großes, reichhaltiges und leckeres (vegetarisches) Büffet, das sich Klara und Paula zum Abschied gewünscht hatten. Apropos Abschied der beiden – Auf einer Achterbahn der Gefühle lassen sie ihr DL-Jahr noch einmal Revue passieren, beim Ligretto die Anwesenden durch die Gegend kommandieren, beim Entchen-Angeln ihr Geschick und ihr Wissen zeigen und noch vieles mehr. Zwischendurch bewundern sie noch die atemberaubenden Kunstwerke eines Ballonkünstlers, der ihnen ganz nach Wunsch Schlangen, Schnecken oder Gurken präsentierte und abschließend konnten sie auch noch einen Blick in ihre Zukunft werfen.
Nach diversen Abschiedsgeschenken werden die Bänke beiseite geräumt und die Party kann steigen. Es wird getrunken, die Reste des Büffets geplündert, getanzt, gerudert und gelacht und ich würde sagen alle haben sehr viel Spaß.
Als ich pünktlich um 8:30 Uhr den Speisesaal betrete, frage ich mich: Habe ich mich in der Zeit vertan?! Diesmal war ich wirklich ganz alleine und es dauert noch eine Weile, eh ein paar andere eintrudeln. Nach der gestrigen Party schaue ich in müde Gesichter und noch kommt keiner so richtig in Schwung. Was macht man gegen Müdigkeit? Richtig! Es geht wieder nach draußen, um „Contacto“ zu spielen. Die Bewegung an der frischen Luft hilft schließlich den meisten etwas wacher in die Konferenz zu starten. So können einigermaßen aufmerksam die Wahlen der verbliebenden Ämter und einige andere Berichte verfolgt werden. Anschließend werden noch Anträge zur Satzungsänderung des Trägerwerks und zum Veranstaltungskalender verabschiedet und früher als geplant, wird die Konferenz geschlossen. Darüber ist keiner traurig und so haben wir noch zusammen Mittag gegessen, aufgeräumt und uns anschließend alle auf den Weg nach Hause gemacht.
Ja, so eine DK muss man erlebt haben. Das ist mein Fazit nach diesem Wochenende und auch, dass es ganz schön anstrengend sein kann. Aber insgesamt hat es mir ziemlich gut gefallen.